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DLRG-Hochwasserservice
Einsatzberichte


Sturmflut 1962 


Wir alle hier an der Küste stehen noch unter dem Eindruck der furchtbaren Flutkatastrophe, die das norddeutsche Küstengebiet betroffen hat, und man wird deshalb nicht erwarten dürfen, dass der nachfolgende Bericht vollständig und allumfassend ist; er ist einige Tage nach dem Geschehen geschrieben und kann deshalb nur das enthalten, was im Augenblick bekannt ist und übersehen werden kann.

Als die Bemühungen des LV Bremen im Jahre 1961 insofern Erfolg hatten, dass die KS-Einsatzgruppen der DLRG mit dem 1. Oktober gleichberechtigt und gleichverpflichtet neben allen anderen Hilfsorganisationen und Fachdiensten im Katastrophenschutzkalender des Senators für Inneres aufgenommen wurden, konnten wir nicht ahnen, dass unsere Bewährungsprobe im Ernstfall uns so schnell bevorstehen würde.  Es zeigte sich, dass wir gut daran getan hatten, unseren Organisations- und Einsatzplan schnellstens zu erstellen, so dass dieser zum 1. Dezember 1961 in Kraft gesetzt werden konnte.  In ihm war alles bis ins Kleinste geregelt und vorgesehen, so dass zumindest theoretisch die Voraussetzungen für einen eventuellen Einsatz gegeben waren.

Wie kam es nun zu dem ersten Einsatz im Ernstfall, und wie wickelte sich dieser ab?

Schon am Donnerstag, dem 15.  Februar 1962, konnte ich in meiner Eigenschaft als Leiter der Wasserschutzpolizei anhand der vorausgesagten und tatsächlich eingetretenen Wasserstände vermuten, dass bei Fortdauer des orkanartigen Nordwest- Sturmes in den folgenden Stunden und Tagen ein über Normal auflaufendes Hochwasser eintreten könnte.  Als dann am Freitag, dem 16.  Februar 1962, die Meldung einging, dass das   Mittagshochwasser in Bremerhaven um gut 2 Meter über Normal aufgelaufen war und zur Zeit des tabellarischen Niedrigwassers noch erheblich über dem normalen Hochwasserstand  registriert wurde, musste damit gerechnet werden, dass das Nachthochwasser gefährlich über Normal auflaufen würde und der Einsatz unserer KS-Gruppen bevorstand.  Tatsächlich wurde  dann auch um 19. 50 Uhr seitens er KS-Leitung beim Senator für Inneres die Alarmstufe ausgelöst. Mit gleichem Zeitpunkt trat dort die KS-Leitung zusammen, der als Verbindungsmann der Kamerad Wimmel angehörte. Um 20.00 Uhr wurde der Meldekopf im DLRG- Heim Hohentorshafen durch die Kameraden Hanné und Bremer besetzt und die Angehörigen der DLRG - Einsatzgruppen in Bremen und Bremen-Nord alarmiert.

Schon um 21.00 Uhr konnte der KS-Einsatzleitung gemeldet werden, dass die Einsatzgruppen der DLRG Bremen mit 40 Kameraden im Schulungsheim und in Bremen-Nord mit 17 Kameraden bei der DLRG- Wache Blumenthal einsatzbereit seien.

Kurze Zeit später gingen schon die ersten Einsatzbefehle von der KS-Leitung ein und erfolgten während der nächsten Stunden unablässig. Wie sich die einzelnen Einsätze chronologisch abwickelten, kann am besten aus der nachfolgenden Einsatz- und Erfolgsmeldung entnommen werden.

                               1. Einsatz
 

19.50 Die DLRG Bremen erhält Kenntnis, dass für das zu erwartende Nachthochwasser von der Katastrophenschutzleitung die Alarmstufe 1 gegeben wurde.
20.00 Die DLRG beschließt, bereits jetzt ihre gesamten Einsatzkommandos zusammenzurufen.
21.00 Die DLRG- Einsatzkommandos sind vollzählig erschienen. 40 Kameraden beim DLRG - Schulungsheim am Hohentorshafen und 14 Kameraden bei der DLRG- Wache in Blumenthal für Einsätze in Bremen- Nord.
21.30 2 DLRG- Motorboote auf Anhängern verladen sowie 2 leichte Ruderboote auf VW- Kombis verladen stehen klar zum Einsatz.  Außerdem liegen 3 Dielenboote klar zum Abholen und ebenfalls zum Einsatz ausgerüstet.
Desgleichen sind in Bremen-Nord ein Motorrettungsboot und ein Ruderboot klar zum Einsatz gemeldet.
23.05 Durchsage der KS-Leitung: 3 Ruderboote mit Besatzung klarhalten für einen evtl.  Einsatz im Stadtwerdergebiet. Ein Kraftfahrzeug der Bremer Polizei steht zur Abholung dieser Boote bereit.
23.20 Von KS-Leitung,: Polizeilastwagen unterwegs zum DLRG- Heim zwecks Abholung der 3 Ruderboote.  Am Stadtwerder besteht die Gefahr, dass die Weser über die Ufer tritt.  Alarmstufe 2 und 3 sind inzwischen ausgelöst, jedoch nicht an die DLRG weitergegeben.
23.30 Meldung der DLRG- Einsatzgruppe in Bremen- Blumenthal: Rettungswache Blumenthal und Rönnebeck unter Wasser. Ein Motorboot mit 18- PS- Maschine und ein Ruderboot, beide mit vollzähligen Besatzungen, liegen an Land zum Einsatz bereit.  Evtl.  Einsätze sind über die Tel.- Nummer 67 10 01 zu melden (Gaststätte Lloyd-Halle Blumenthal). Die Meldung wird unmittelbar an die KS-Leitung weitergegeben.
23.45 An KS-Leitung: Bitte 2 Ruderboote im Stadtwerdergebiet mit einem Funkgerät ausrüsten.  Ein weiteres Funkgerät zum Hohentorshafen.
00.05 3 Ruderboote verlassen mit Polizei-LKW die DLRG- Wache zum Einsatz im Stadtwerdergebiet.  Das auf der Rettungswache Stadtwerder stationierte Ruderboot ist bereits im Einsatz und hat bereits mehrere Personen in Sicherheit gebracht.  Desgleichen wurde bereits vorher durch diese Einsatzgruppe ein erheblicher Teil von wertvollem Material in Sicherheit gebracht.
00.15 Die angeforderten Funkgeräte sind an ihren Einsatzorten eingetroffen.
00.25 Die Gruppe Bremen-Nord meldet: Die Lloydhalle in Blumenthal ist jetzt auch unter Wasser.  Da keine weitere Telefonverbindung für einen unmittelbaren Einsatz mehr besteht, wird diese Gruppe aufgefordert, sich mit der Polizei in Bremen-Nord in Verbindung zu setzen, um von hier aus eingesetzt zu werden.
00.52 Pumpwerk an der Ochtum, Köhlersbrücke, steht unter Wasser. 2 Personen müssen dort geborgen werden. (Telefonische Meldung der KS-Leitung).
01.00 VW- Kombi mit einem Ruderboot und 4 Mann Besatzung sowie einem Funkgerät unterwegs zum Pumpwerk an der Ochtum.
01.00 Meldung von dem Leiter der Ruderboote am Stadtwerder: 2 Ruderboote im Einsatz im Stadtwerdergebiet nähe Kuhhirten.
01.30 Über das im Hohentorshafen stationierte Funkgerät kommt die Meldung, dass sofort ein Ruderboot zum alten Ochtum- Bad in Grolland in Bewegung gesetzt werden soll.
01.35 Ein Ruderboot mit VW- Kombi verlässt die Station im Hohentorshafen zum Ochtum-Bad nach Grolland.
02.00  "Falke l" meldet, dass die beiden Personen aus dem Pumpwerk an der Ochtum geborgen sind.  Die Gruppe ist klar für weiteren Einsatz.
02.20 Meldung von KS-Leitung: Sofort ein Boot zur Wiedhofstraße in Woltmershausen.  Es wurden dort Hilferufe von Parzellisten wahrgenommen.
02.25 Ein bereits klarliegender Bootsanhänger mit VW verlässt mit 4 Mann die Station zum Einsatz Wiedhofstraße.
02.30 Das von der Ochtum-Brücke zurückkehrende Boot mit VW-Kombi wird über Funk zu einem Einsatz nach Fresenbulten beordert.
02.45 Ein zweites Ruderboot mit weiteren 4 Mann Besatzung wird zum Einsatzort an der Wiedhofstraße in Marsch gesetzt.
02.45 Ein weiteres Boot mit 4 Mann wird auf Anweisung der KS-Leitung mit Privatfahrzeug zum 10.  Polizeirevier geschickt zwecks Einsatz.  Näherer Einsatzbefehl dort.
04.30 Die inzwischen vom Einsatz an der Wiedhofstraße zurückgekehrten 2 Ruderboote mit Fahrzeugen werden auf dringenden Alarmruf der KS-Leitung sofort zum "Storchennest" in Bremen-Warturm geschickt.
04.35 Die noch im Stadtwerdergebiet befindlichen 2 Ruderboote werden schnellstens zum Einsatzort nach Bremen- Warturm unbeordert.
05.05 Ein Ruderboot mit Besatzung und Privat-PKW ebenfalls zum Haupteinsatzort nach Huchting.
05.30 Ein weiteres Boot vom inzwischen zurückgekehrten VW- Kombi nach Huchting.
05.50 Alarmruf der Polizei: Wenn möglich sofort Motorrettungsboote nach Huchting.
05.56 Ein inzwischen klar zum Einsatz liegendes Motorboot mit Privatwagen verlässt mit voller Besatzung die Station zum Einsatzort Huchting.
06.25 Ein inzwischen ausgerüstetes zweites Motorrettungsboot wird von einem unserer VW-Kombis zum Einsatzort Huchting abgeholt.  Damit sind sämtliche DLRG- Boote, die besetzt werden konnten, im Einsatz.  Auf der Wache befinden sich nur noch ein Mann zur Nachrichtenübermittlung sowie zwei Frauen als Helfer.
08.00 Ein inzwischen von Huchting zurückgekehrtes Ruderboot auf Anforderung der Polizei noch einmal zur Wiedhofstraße in das dortige Parzellengebiet.
08.35 Der Einsatz an der Wiedhofstraße wird abgebrochen, da dort keine Personen mehr gefährdet sind
09.00 Sämtliche Einsatztrupps mit Fahrzeugen und Booten sind von ihren Einsatzorten zur Station zurückgekehrt.
15.30 Die KS-Leitung gibt folgende Meldung: Bitte sofort zwei Boote zum Huchtinger Bahnhof. über den Einsatz wird dort entschieden.
15.35 Die zum Einsatz klarstehenden Boote und Fahrzeuge verlassen mit 7 Mann die Station zum Einsatzort Huchtinger Bahnhof.
19.00 Die am Huchtinger Bahnhof eingesetzten Boote und Fahrzeuge kehren zur Station zurück.
19.30 Der Kommissar vom Dienst der Bremer Schutzpolizei gibt folgende Meldung: Wir benötigen für einen Einsatz in Hammelwarden ein Motorrettungsboot, um dort auf ihren Häusern wartende Personen zu retten.
19.35 Ein klarstellendes Motorrettungsboot mit VW-Kombi und 7 Mann verlassen die Station zum Einsatz im Hammelwarden.  Ein bereitstehendes Fahrzeug der Bremer Schutzpolizei schleust das Boot mit Fahrzeug unter Einschaltung der Alarmanlage durch die Stadt.
00.30 Das nach Hammelwarden beorderte Boot ist zur Station zurückgekehrt.
01.00 Da nach Auskunft bei der Polizei keine weiteren Einsätze zu erwarten sind werden 15 Mann nach Hause entlassen. Weitere 25 Mann bleiben in Bereitschaft auf der Station am Hohentorshafen.
10.00 "Alarmstufe l" der Katastrophenschutzleitung Bremen wird aufgehoben.
12.00 Nachdem alle Boote und Fahrzeuge in den Boots- bzw. Fahrzeugschuppen untergebracht  sind, werden die restlichen KS-Einsatztrupps der DLRG entlassen.

                       2. Erfolgsmeldung:

Einsatz Pumpstation Ochtumsbrücke: 2 Mann.

Einsatz an der Wiedhofstraße: etwa 30 Personen (z. T. unter schwierigen Umständen)

Einsatz in Stadtwerder: etwa 110 Personen und Material

Einsatz in Huchting: etwa 70 Mann, davon 18 unter z. T. sehr schwierigen Umständen.

Einsatz in Grolland: 3 Mann

Einsatz der    DLRG- Gruppe Bremen-Nord in Bahrplate: etwa 30 Personen.

Zusammen     165 Personen.

Insgesamt waren von der DLRG- Einsatzgruppe Bremen mit Bremen-Nord 60 Mann, 9 Rettungsboote (davon 3 Motorboote), 2 VW-Kombi und 5 Privat-PKW z.T. mit Anhängerkopplung eingesetzt.

Nach Abschluss des Einsatzes konnte festgestellt werden, dass allein durch unsere Einsatzgruppen 165 Menschen aus Wassernot befreit werden konnten.  Nach vorliegender Meldung der KS-Leitung sind in Bremen insgesamt durch Bundeswehr, Feuerwehr, Polizei, Technisches Hilfswerk, DLRG und freiwillige Helfer 453 Menschen gerettet worden.  Von diesen 453 Menschen wurde somit mehr als ein Drittel durch die Einsatzgruppen der DLRG zum Teil unter schwierigen und schwierigsten Umständen vor dem Tode des Ertrinkens bewahrt.

Ein stolzer Erfolg, der um so höher zu werten ist, als er mit einer relativ geringen Anzahl von Booten erreicht werden konnte.  Nur wer miterlebt hat, welche außergewöhnlichen Umstände in dieser dunklen Sturmnacht in den Einsatzgebieten angetroffen wurden, kann ermessen, was dem Einzelnen an persönlichem Mut, Einsatzbereitschaft und praktischem Können in der Handhabung von Booten abverlangt wurde.  Es wird einem späteren Bericht vorbehalten sein müssen, dies alles in Einzelheiten zu schildern.

Mit Genugtuung kann vermerkt werden, dass trotz der obengenannten Schwierigkeiten die Einsatzgruppen nach jedem durchgeführten Einsatz vollzählig und ohne nennenswerte Materialverluste zur Stelle waren, was sicherlich nicht zuletzt darin begründet liegt, dass es sich bei den Bootsführern ausschließlich um solche Kameraden handelte, die in den Bootsführer- Lehrgängen der DLRG in der Führung und Handhabung von Booten voll ausgebildet waren.  Wenn dieser Einsatz gezeigt hat, dass eine Bootsführer- Ausbildung auch in Bezug auf KS-Einsätze gar nicht weit genug vorangetrieben werden kann, und dass die einzelnen Führer der KS-Einsatzgruppen weiter geschult werden müssen, so muss doch auch einiges zu den Einsatzmitteln selbst gesagt werden.  So hat es sich beispielsweise erwiesen, dass schwere oder auch leichte Schlauchboote in dem von Hecken und Zäunen durchzogenen Einsatzgebiet sich nicht bewährt haben, weil sie gegen die Gewalt des Sturmes nicht gehalten werden konnten und schwere Beschädigungen davontrugen. Es war in vielen Fällen trotz verzweifelter Bemühungen nicht möglich, sie an die Parzellenhäuser heranzumanövrieren.  Dagegen haben sich die hier von der DLRG eingesetzten Dielen-Boote vortrefflich bewährt, was sich in der relativ hohen Zahl der Geretteten sichtbar niederschlägt.

Weiter konnte festgestellt werden, dass in den Einsatzgebieten Motorboote nur in sehr beschränktem Maße verwendbar waren und deswegen bei allen Booten Einrichtungen vorhanden sein müssen, die Fortbewegung durch Rudern, Wriggen oder Staken zulassen. Ein weiterer Mangel war das Fehlen von Scheinwerfern, ihr Vorhandensein hätte sicherlich eine bessere Orientierung und ein schnelleres Erkennen von Hindernissen und gefährdeten Häusern ermöglicht.

Von großem Vorteil wäre es gewesen, wenn tragbare UKW- Funkspruchgeräte eine Nachrichtenübermittlung von Boot zu Boot  gewährleistet hätten.

Auch wird es unerlässlich sein, für jeden Angehörigen des Einsatztrupps zweckentsprechende Schutzkleidung zu beschaffen. Dahingehende Vorschläge werden der hiesigen KS-Leitung unterbreitet werden und die Beschaffung wahrscheinlich durch diese erfolgen.

Mit der Vervollständigung der Ausrüstung der vorhandenen Einsatzmittel ist es aber nicht getan.  Es müssen mehr Boote angeschafft werden, mehr Transportmöglichkeiten, d. h. in erster Linie Kfz-Anhänger und Kfz. mit Anhängerkupplung zur Verfügung stehen.

Um alle Einsatzmittel abrufbereit vorhalten zu können, bedarf es der Schaffung von Unterstellräumen an einem zentralen Ort.  Wir werden deshalb an einen Erweiterungsbau unseres DLRG-Heimes herangehen müssen.  Dies liegt nach den bisher gemachiten Erfahrungen hochwasserfrei, was bei den DLRG- Wachen in Bremen-Nord leider nicht der Fall ist.

Die Organisation und der taktische Einsatz unserer Einsatzgruppen haben sich, wie aus dem Einsatz- und Erfolgsbericht klar erkennbar ist, bestens bewährt.  Die durch die KS-Leitung angeordneten und über unseren Meldekopf weitergeleiteten Einsätze liefen planvoll ab. Nach meinen Beobachtungen waren weder Leerlauf noch fehlgeleiteter oder Doppeleinsatz zu vermerken.  Alle Kräfte wurden immer dahin dirigiert, wo sie am nötigsten waren, dort durch Funkstreifenwagen der Polizei eingewiesen und nach Rückkehr von diesen neu eingesetzt.  Auf diese Weise war sichergestellt, dass sowohl der KS-Leitung als auch unser Meldekopf Verbindung mit den Einsatztrupps behielten und über die Verteilung ihrer Kräfte unterrichtet waren.

Das schließt nicht aus, dass die Nachrichtenverbindung noch besser gewesen wäre, wenn genügend tragbare UKW-Funksprechgeräte zur Verfügung gestanden hätten.

Die in der Einsatz- und Erfolgsmeldung genannten Einsatzorte lagen fast ausschließlich in den tief gestaffelten Wohn- und Parzellengebieten links der Weser.  Daraus ergab sich als erste Schwierigkeit, dass diese Gebiete nur noch auf den höher gelegenen Straßen per PKW erreichbar waren und die Boote on diesen Straßen aus weit in das Parzellengebiet vorstoßen
mussten, um den vom Wasser bedrohten Menschen Hilfe zu bringen. Orkanböen, Dunkelheit und die das Gebiet durchziehenden Hecken und Zäune waren weitere Schwierigkeiten und stellten Bootsführer und Einsatztrupps vor schier unlösbare Aufgaben.  dass sie trotzdem gelöst werden konnten, verdanken wir, und das muss noch mal betont werden, neben dem Einsatzwillen der Fähigkeit der Einsatztrupps im Umgang mit Booten.  Diese Feststellung verpflichtet uns, in Zukunft noch mehr für die Aus- und Weiterbildung von Bootsführern zu tun.

Senat und Bürgerschaft der Freien Hansestadt Bremen, die KS-Leitung und die Polizei haben den Helfern der DLRG Dank und Anerkennung für den wirkungsvollen und erfolgreichen Einsatz ausgesprochen.  Ich möchte an dieser Stelle im Namen des LV Bremen allen Kameraden danken, die sich, jeder an seinem Platz, beispiellos zur Rettung ihrer Mitmenschen einsetzten und unter den denkbar schwierigsten Umständen bewiesen, was Umsicht, Mut und Tatkraft zu vollbringen vermögen, wenn gemeinsame Gefahr dies erfordert. Was sie im Sinne der DLRG getan haben, ist wohl am besten durch das Bewusstsein belohnt, das sie es waren, die 165 Menschen vor dem sicheren Tode bewahrten.                       A. Wendelken, LV-Leiter

entnommen dem Lebensretter März 1962


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geändert am 28.01.2000
von Hans-Hermann Höltje