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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG e.V. findest du hier .
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Ohne Jonas hätte dieser Tag eine andere Wendung genommen: Im Juli sprang der 17-Jährige in die Ostsee, um zwei Mädchen aus dem Wasser zu retten - ein Einsatz, der Mut und Können forderte. Am Schönberger Strand bewies er eindrucksvoll, warum unsere Rettungsschwimmer unersetzlich sind.
Wie bist du zur DLRG und zum Rettungsschwimmen gekommen?
„Mit acht Jahren habe ich bei der DLRG das Anfängerschwimmen gemacht und bin so Mitglied geworden. Danach ging es mit den Schwimmabzeichen und der Basisausbildung für den Einsatzdienst weiter – bis ich letztes Jahr das erste Mal an der Küste war.“
Diesen Sommer warst du am Schönberger Strand als Rettungsschwimmer im Einsatz. Wie hast du den Vorfall am 24. Juli bemerkt?
„Ich habe zunächst vier Kinder gesehen, die an den Buhnen gespielt haben. Mir war sofort klar, dass ich das im Blick behalten muss. Plötzlich waren zwei von ihnen im Wasser. Anfangs schien alles in Ordnung zu sein, doch dann habe ich bemerkt, dass sie nervös wurden.“
Was ging dir durch den Kopf, als du die Kinder in Not gesehen hast?
„Zuerst war ich unsicher, ob es wirklich ein Notfall war. Doch als sie angefangen haben, mit den Armen zu winken, wusste ich, dass ich handeln muss. Meine Unterstützung vom Turm war gerade abwesend. Also habe ich schnell meine Jacke ausgezogen, zur Wache gefunkt und bin mit dem Rettungsbrett ins Wasser.
Wie hast du die Kinder aus dem Wasser geholt?
„Ich habe das Rettungsbrett so gedreht, dass die Kinder die Seite mit dem DLRG Schriftzug sehen und sich daran festhalten konnten. Danach habe ich das Brett nochmal umgedreht und die beiden Mädchen darauf gezogen. Anschließend habe ich sie mit dem Brett zurück an Land gepaddelt, während die anderen zwei Kinder von den Buhnen aus zurück an den Strand gehen konnten.“
Was war die größte Herausforderung während der Rettung?
„Die beiden Mädchen konnten nicht mehr stehen und es war starker Wellengang, sodass man immer in die Buhnen reingedrückt wurde. Dann noch gegen die Strömung anzupaddeln, hat Kraft gekostet.“
Wie ging es nach der Rettung weiter?
„Als wir das Wasser verlassen haben, war das Boot mit dem Wachleiter schon vor Ort. Auch meine Turmbesatzung war wieder da und hat sich um die Situation gekümmert. Dadurch wurde ich etwas entlastet. Die Betreuerin der Kinder kam ebenfalls noch dazu und hat sich bedankt.“
Wie hast du dich nach der Rettung gefühlt?
„Ich war ziemlich nervös – solche Einsätze sind ja nicht alltäglich. Während der Rettung habe ich einfach nur funktioniert. Danach habe ich überlegt, ob ich etwas hätte anders machen sollen. Aber am Ende ist alles gut ausgegangen und das ist das Wichtigste.“
Ohne Joshua von der DLRG Ansbach wäre die Situation anders ausgegangen: Am 23. März befand sich der 30-Jährige im Kristall Palm Beach Kur- & Freizeitbad in Nürnberg, wo er auf den bewusstlosen Alexander Franz stieß. In diesem Moment bewies der Sanitäter, wie wichtig schnelles Handeln und Fachwissen sind - und rettete dem Mann das Leben.
Wie hast du gemerkt, dass Alexander dringend Hilfe benötigt und einen Herzinfarkt erlitten hat?
Ich war privat in der Sauna, um die Woche ausklingen zu lassen. Gegen 23:50 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Ausgang. Dort saß Alexander auf einer Bank – bewusstlos. Seine Partnerin rief nach der Badaufsicht und dem Rettungsdienst. Ich habe mich als Sanitäter zu erkennen gegeben und sofort eine Erstanamnese durchgeführt.
Was hast du bei der Erstversorgung festgestellt?
Alexander hatte keine oder nur mangelhafte Lebenszeichen. Seine Spontanatmung war stark aussetzend und insuffizient, Puls und Augenreaktion waren nicht vorhanden. Es war klar: Er braucht sofortige Hilfe.
Wie bist du dann vorgegangen und welche Maßnahmen hast du ergriffen?
Ich habe das Badpersonal angewiesen, einen Defibrillator zu holen und mit der Reanimation begonnen. Zum Glück kam es im Verlauf dazu, dass wieder ein leichter Puls vorhanden war, sodass keine Schocks mit dem Defibrillator nötig waren. Kurz darauf trafen der Rettungsdienst und ein First Responder ein, denen ich Alexander übergeben und bei den weiteren Maßnahmen geholfen habe. Anschließend wurde er ins Krankenhaus gebracht.
Wie hast du dich nach der Rettung gefühlt?
Ich bin an dem Abend nach Hause gefahren und habe noch ein paar Mal darüber nachgedacht, aber man versucht diese Einsätze im Normalfall schnell hinter sich zu lassen.
Alexander Franz überlebte den Herzinfarkt und drückte im Nachgang seine Dankbarkeit aus: „Ohne meinen Joshua wäre ich nicht mehr am Leben! Eines steht fest: Ohne DLRG Retter Joshua gäbe es mich heute nicht mehr. Danke, DLRG, dass ihr eure Retter so gut ausbildet. Ich werde meinem neuen Freund Joshua ewig dankbar sein.“
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