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Rettungssport aktuell

DLRG Nationalteam gewinnt 30. Internationalen Deutschlandpokal im Rettungsschwimmen

Veröffentlicht: 23.11.2024
Autor: Martin Holzhause
Der erst 16-Jährige Leo Elias Baumann gewann den Mehrkampf der Männer.
Siegerpodest bei den Frauen: Lena Oppermann (Mitte) behauptete sich im Mehrkampf vor Undine Lauerwald (links) und Anna-Fiona Volz.
Erstmals seit 2016 gewinnt das DLRG Nationalteam wieder den Internationalen Deutschlandpokal im Rettungsschwimmen. Fotos: Steph Dittschar

Bad Nenndorf/Warendorf. Beim 30. Internationalen Deutschlandpokal im Rettungsschwimmen in Warendorf ist die deutsche Nationalmannschaft ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Nach zwei Wettkampftagen in der Schwimmhalle der Sportschule der Bundeswehr gewann das Team der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) die Nationenwertung vor Hongkong/China und den Niederlanden. „Zum Abschluss einer langen Saison haben die Sportlerinnen und Sportler noch einmal alles gegeben. Da waren noch eine Menge richtig starke Leistungen zu bestaunen“, sagte DLRG Sportdirektor und Organisationschef Kai Schirmer.

Einen Höhepunkt aus deutscher Sicht lieferte der erst 16-Jährige Leo Elias Baumann. Der Junioren-Vizeeuropameister über 50 Retten einer Puppe stellte in dieser Disziplin mit 28,96 Sekunden einen neuen Junioren-Weltrekord auf. Die Zeit reichte für Bronze hinter dem starken Polen Kacper Majchrzak (28,40 Sekunden) und dem ehemaligen Weltrekordler bei den Männern, Danny Wieck (28,61 Sekunden). Zuvor hatte Baumann bei seinem ersten Auftritt für die Nationalmannschaft bereits die 200 Meter Hindernisschwimmen gewonnen – knapp vor Sportsoldat Felix Hofmann (Deutschland) und Adrian Bierewitz (DLRG Nordrhein), die beide zum deutschen Aufgebot bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Australien gehörten.

Kacper Majchrzak feierte über 100 Meter Kombinierte Rettungsübung einen weiteren Erfolg. Sein Landsmann Adam Dubiel siegte über die abschließenden 200 Meter Super Lifesaver. Felix Hofmann folgte ihm mit sechs Zehntelsekunden Abstand auf dem zweiten Rang, der in der Mehrkampfwertung der Männer ebenfalls Silber bedeutete. Bester Mehrkämpfer war am Ende Teamkollege Baumann; Timo Zembold (ebenfalls Deutschland) freute sich über Rang drei. Tim Brang (DLRG Westfalen) siegte zwar sowohl im 100 Meter Retten mit Gurtretter als auch ohne. Da der WM-Dritte jedoch keinen weiteren Einzelwettkampf absolvierte, konnte er nicht in die Mehrkampfentscheidung eingreifen.

Dreifacherfolg auch bei den Frauen

Den Mehrkampf der Frauen gewann Lena Oppermann aus Eisenach vor den beiden Sportsoldatinnen Undine Lauerwald und Anna-Fiona Volz (alle drei Team Deutschland). Die 19-Jährige gewann in gleich drei Disziplinen und sammelte in den beiden weiteren je einmal Bronze und Silber. Undine Lauerwald von der DLRG Halle-Saalekreis war ihrer zwei Jahre jüngeren Vereinskameradin dicht auf den Fersen. Bei ihren Erfolgen über 200 Meter Super Lifesaver und 100 Meter Retten mit Flossen war die 21-Jährige jeweils schneller als in ihren Finalläufen bei der Weltmeisterschaft im August. In drei weiteren Disziplinen gewann die Meißenerin Silber. Anna-Fiona Volz von der DLRG Nieder-Olm/Wörrstadt überzeugte unter anderem als zweite im Super Lifesaver und der Kombinierten Rettungsübung.

Die Hongkong-Chinesin Tsz Ching Chan gewann zwei Bronzemedaillen und war als Vierte beste nicht-deutsche Rettungsschwimmerin in der Gesamtwertung der Frauen. Bei den Männern wurde der Brite Samuel Lawman Vierter. Die Männer aus Japan machten insbesondere mit zwei Siegen in den Teamdisziplinen auf sich aufmerksam.

Sachsen-Anhalt vor Westfalen

Im Wettstreit der Auswahlmannschaften aus 15 der 18 DLRG Landesverbände ging Sachsen-Anhalt erstmals seit 2016 wieder als Sieger hervor. Titelverteidiger Westfalen als Zweiter misslang der fünfte Triumph infolge. Dritter wurde der Landesverband Brandenburg, der vor drei Wochen noch die Wertung bei den Deutschen Meisterschaften in Hannover gewann.

Insgesamt waren rund 230 Athletinnen und Athleten aus acht Nationen beim 30. Internationalen Deutschlandpokal im Rettungsschwimmen am Start. Zum ersten Mal wurde die Veranstaltung, die immer in Warendorf stattfindet, im Jahr 1986 ausgerichtet. Damals trug sich Italien als erste Nation in die Siegerliste ein.

Alle Ergebnisse, Bilder und weitere Informationen zum 30. Internationalen Deutschlandpokal der DLRG finden Sie unter dlrg.de/dp. Hochaufgelöste Bilder für die Berichterstattung gibt es zur honorarfreien Nutzung im DLRG Medienportal.

Über den Deutschlandpokal

Der von der DLRG organisierte Internationale Deutschlandpokal im westfälischen Warendorf bildet den jährlichen Saisonabschluss im Rettungssport. In unterschiedlichen Disziplinen treten die Rettungsschwimmer gegeneinander an. Im Mittelpunkt der mehrtägigen Veranstaltung stehen der Teamwettkampf der Nationen und der Wettstreit der DLRG Landesverbände. Auch die besten Mehrkämpferinnen und Mehrkämpfer werden ermittelt.

Über den Rettungssport

Der Rettungssport ist die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens. Er entstand aus der Idee heraus, Menschen für den Wasserrettungsdienst zu gewinnen. Denn gute Rettungssportler sind auch gute Rettungsschwimmer. Der Sport kann im Ernstfall helfen, Leben zu retten. Gleichzeitig können durch ihn Techniken zur Rettung verfeinert und perfektioniert werden. Kraft, Kondition, Schnelligkeit und die Beherrschung der Rettungsgeräte sind Voraussetzung dafür, im Wettbewerb konkurrenzfähig sein zu können. Das sportliche Training hält zugleich fit für den Wasserrettungsdienst an Stränden, Badeseen und in Schwimmbädern.

Pressekontakt: Martin Holzhause, Leiter DLRG Pressestelle, Telefon: 05723 955 – 442, Mobil: 0162 175 12 04, E-Mail: presse@dlrg.de

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