Hamburg/Bad Nenndorf. Zum Tag des Ehrenamts, am 5. Dezember, verlieh die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gemeinsam mit ihrer Partnerin Beiersdorf AG den diesjährigen NIVEA Preis für Lebensretter*innen. Der Preis ehrt Menschen, die andere vor dem Ertrinken retteten oder sich in vorbildlicher Weise für die Wassersicherheit in Deutschland einsetzen - getreu dem Motto "Engagiert. Mutig. Einzigartig." Zu den Laudatoren zählten unter anderem Paralympics-Siegerin Elena Semechin und Fernsehmoderatorin Judith Rakers.

"Das ist nicht selbstverständlich, was dort geleistet wird. Das ist besonders. Besonders wertvoll für unsere Gesellschaft", unterstrich DLRG Präsidentin Ute Vogt das ehrenamtliche Engagement der Preisträgerinnen und Preisträger. Für viele sei ihr Tun, etwa das Retten oder die unermüdliche Aufklärungsarbeit, ganz normal, eben selbstverständlich. Darum sei dieser Preis, der nunmehr seit 36 Jahren verliehen wird, umso wichtiger.

Eine Neuerung in diesem Jahr gab es bei der Bekanntgabe der Gewinner in der Kategorie "DLRG Team des Jahres". In einem Online-Voting konnte im Vorfeld für insgesamt fünf Teams abgestimmt werden. So blieb es bis zur Preisverleihung am Abend spannend. Am Ende setzte sich die DLRG Remagen (Rheinland-Pfalz) gegen die Ortsgruppen Mülheim an der Ruhr, Pöcking-Starnberg, Prerow und Schwanewede durch. Der rund 650 Mitglieder zählende Verein feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. In den vergangenen beiden Jahren ist es den Ehrenamtlichen gelungen, die Mitgliederzahl mehr als zu verdoppeln. Die Ortsgruppe stellte in kurzer Zeit ein schlagkräftiges Ausbilderteam zusammen, das in der diesjährigen Freibadsaison 300 Plätze für die Anfängerschwimmausbildung anbieten konnte. Daneben engagiert sich die DLRG Remagen vermehrt im Katastrophenschutz des Landkreises Ahrweiler und unterstützt diesen unter anderem mit qualifizierten Strömungsrettern und Sanitätern. Im Jugend-Einsatz-Team werden derzeit 25 Nachwuchsretter für die späteren Einsatztätigkeiten ausgebildet.

In der Kategorie "Lebensretter*in des Jahres" warteten gleich zwei Preise auf ihre Vergabe - unabhängig von einer Mitgliedschaft in der DLRG. Der erste Preis ging an vier Jugendliche, die am Sportparksee Grambke in Bremen drei Kinder vor dem Ertrinken retteten. Sie reagierten schnell, leisteten Erste Hilfe und alarmierten Rettungskräfte, wodurch die Kinder ohne Folgeschäden überlebten. Den zweiten Preis nahmen vier Mitglieder der DLRG Herbede (Westfalen) entgegen, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren: Bei einem Drachenbootrennen an der Ruhr in Witten retteten sie zwei Männer aus einer lebensgefährlichen Situation. Diese waren beim Schwimmen am Wehr in die Strömung geraten und konnten sich nur mit Mühe festhalten. Gemeinsam mit zwei Kajakfahrern gelang es den Rettern, die Männer trotz riskanter Bedingungen und ohne Schutzausrüstung in Sicherheit zu bringen.

In der Kategorie "Schwimmen ohne Grenzen" freuten sich die Gründerinnen des Vereins LuFisch aus Hamburg-Lurup über die Auszeichnung. Sie riefen den Verein 2006 ins Leben, um das Lehrschwimmbecken der Fridtjof-Nansen-Schule vor der Schließung zu bewahren. Trotz anfänglicher Hürden gelang es durch Spenden und Engagement, die Halle zu sanieren und für Kinder aus sozial schwachen Familien, Menschen mit Behinderungen und Frauen Schwimmunterricht anzubieten.

Weitere Informationen auf nivea-preis.de.

Über die DLRG/NIVEA Kooperation
Die Kooperation zwischen der DLRG und NIVEA besteht seit inzwischen mehr als 50 Jahren. Beide verfolgen ein gemeinsames Ziel: mehr Sicherheit im Wasser und in der Sonne. Zudem stehen Lebensqualität und Verantwortung im Mittelpunkt der Lernprogramme, die NIVEA und die DLRG Seite an Seite ermöglichen. Zu den erfolgreichen Kooperationsprojekten zählen das „Seepferdchen für alle“, das „DLRG/NIVEA Strandfest“ und auch der „NIVEA Preis für Lebensretter*innen“. Mit der jährlich ausgelobten Auszeichnung fördern die Partner das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen, die in ihrer Freizeit Zivilcourage beweisen.