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Rettungssport

WM in Australien: Nina Holt übertrumpft zwei Mal eigenen Weltrekord

Veröffentlicht: 29.08.2024
Autor: Niklas Lübkemann
Foto: Daniel-André Reinelt

Brisbane/Bad Nenndorf. Am Donnerstag (29.8.) erzielte die Nationalmannschaft der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bei den Weltmeisterschaften im Rettungsschwimmen sechs Medaillen in den Poolwettkämpfen. Vor allem die Frauen bewiesen Stärke: In jedem Einzelrennen holten sie mindestens einmal Edelmetall. „Das sind Momente, auf die unsere Sportler hintrainieren und da ist man als Trainerteam besonders stolz“, sagt DLRG Teammanager Holger Friedrich. Ausnahmetalent Nina Holt (DLRG Harsewinkel) übertraf sogar ihren eigenen Weltrekord und holte gleich zwei Mal Gold. Zusätzlich sammelten die Athleten eine Silber- und drei Bronzemedaillen.

Im ersten Finallauf vom 200 Meter Hindernisschwimmen schnappte sich Nina Holt direkt die erste Goldmedaille. In der daran anknüpfenden Staffelvariante holte die 21-Jährige gemeinsam mit Lena Oppermann und Undine Lauerwald (beide DLRG Halle-Saalekreis) sowie Alica Gebhardt (DLRG Harsewinkel) die Bronzemedaille.

Der Höhepunkt des Tages folgte wenig später. Bereits in den Vorläufen übertraf Holt ihren eigenen Weltrekord in der 100 Meter Kombinierten Rettungsübung (von 1:06.47 auf 1:06.29min), den sie im Finale sogar nochmal toppte (1:05.75min). „Nina Holt war überragend“, verdeutlicht Friedrich. „Das schöne bei dieser Strecke ist, dass wir einen deutschen Doppelsieg erringen konnten“. Lena Oppermann erreichte den Anschlag kurz nach ihrer Teamkollegin und sicherte sich Platz zwei. Damit ist die 19-Jährige nicht nur Vize-Junioren-Weltmeisterin in dieser Disziplin, sondern ergänzt ihre Erfolgsserie nun auch um den Vize-Weltmeistertitel.

Knappe Entscheidung: Tim Brang verpasst Finale

In der Disziplin 100 Meter Retten mit Flossen und Gurtretter ging Undine Lauerwald als Titelverteidigerin ins Rennen. Hier verbesserte sie ihre Zeit vom WM-Finale vor zwei Jahren in Italien sogar von 56,10 auf 56,01 Sekunden, musste sich aber dennoch den beiden Neuseeländerinnen Zoe Crawford und Madison Kidd geschlagen geben. Bei den Männern verpasste der amtierende Weltmeister Tim Brang (DLRG Schloß Holte-Stukenbrock) nur knapp einen Startplatz in der Endrunde. „Das Feld vom ersten bis achten Platz war unglaublich eng. Als Neunter ist er leider knapp am Finale vorbeigeschrammt“, erklärt der Teammanager.

Zum Abschluss startete Brang gemeinsam mit Felix Hofmann (DLRG Kelkheim) sowie Holt und Oppermann in der 4 x 50 Meter Gemischte Rettungsstaffel. Das Team beendete das Rennen hinter Italien und Neuseeland auf dem dritten Platz. „Dass die Männer am Ende nochmal eine Medaille geholt haben, hat mich sehr gefreut. Vor allem für Tim Brang war das ein versöhnliches Ende“, so Friedrich. Insgesamt sammelte Neuseeland am Donnerstag die meisten Punkte und führt damit die Nationenwertung nach zwei von fünf Wettkampftagen an. Italien und Australien folgen auf Rang zwei und drei. Das DLRG Nationalteam kratzt aktuell auf dem vierten Platz am Podest. „Wir sind auf Schlagdistanz und wollen natürlich an den drei besten Nationen dranbleiben.“

Am Freitag (30.8.) geht es erneut ins Wettkampfbecken des Gold Coast Aquatic Centre, bevor die Athleten am Samstag (31.8.) den Pool gegen das Meer eintauschen. Bis einschließlich Sonntag (1.9.) kämpfen die Rettungssportler in insgesamt 23 Disziplinen um Bestzeiten und Medaillen sowie Punkte für die Nationenwertung.

LWC 2024

Die von der International Lifesaving Federration (ILS) ausgetragene Weltmeisterschaft findet alle zwei Jahre statt. Neben dem Wettstreit der Nationen werden weitere Wettbewerbe mit Athleten aus der ganzen Welt ausgetragen, wie zum Beispiel die der Altersklasse-Athleten ab 30 Jahren (Masters) oder die der Vereine (Interclubs).

Mehr Infos zur LWC 2024 auf www.lwc2024.com

Über den Rettungssport

Der Rettungssport ist die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens. Er entstand aus der Idee heraus, Menschen für den Wasserrettungsdienst zu gewinnen. Gute Rettungssportler sind auch gute Rettungsschwimmer. Der Sport kann im Ernstfall helfen, Leben zu retten. Kraft, Kondition, Schnelligkeit und die Beherrschung der Rettungsgeräte sind Voraussetzung dafür, im Wettbewerb konkurrenzfähig sein zu können.

Weitere Informationen zur Weltmeisterschaft im Rettungsschwimmen sowie später alle Ergebnisse und viele Bilder gibt es unter dlrg.de/wm. Hochaufgelöste Bilder für die Berichterstattung sind im DLRG Medienportal zu finden.

Pressekontakt: Martin Holzhause, Telefon: 05723 955 442, mobil: 0162 175 12 04, Mail: presse@dlrg.de

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